Meetings für alle - inklusive Venues und Angebote für Ihre Veranstaltung in Wien
Veranstaltungen - ob Kongresse, Incentives oder Corporate Meetings - sollten eine Atmosphäre schaffen, in der sich alle Teilnehmer:innen sicher fühlen. Dabei umfasst Inklusion eine Vielzahl an Aspekten, die es zu berücksichtigen gibt. Im Vordergrund steht oft Accessibilty, also die Zugänglichkeit eines Meetings für Personen mit Beeinträchtigungen. Nach Schätzungen der World Health Organisation, WHO, haben bis zu 1,3 Milliarden Menschen weltweit eine Form der Beeinträchtigung. Das sind rund 16% der Weltbevölkerung, oder jede sechste Person. Die Ausprägungen sind vielfältig und reichen von Beeinträchtigungen der Seh- oder Gehörleistung und (temporären oder dauerhaften) Einschränkungen der Mobilität bis hin zu physischer Gesundheit oder neurologischen Behinderungen.
Tatsächlich gibt es noch weit mehr Faktoren, die eine aktive Teilnahme an Veranstaltungen nicht immer ermöglichen. So sollten inklusive Meetings auch Aspekte wie die Familiensituation, Herkunft, Religion oder Geschlecht der (potentiellen) Teilnehmer:innen berücksichtigen - um nur einige zu nennen. Dabei ist anzumerken, dass die Umsetzung von inklusiven Meetings ein fortwährender Prozess ist. Wichtig ist es, Schritte zu setzen und so kontinuierlich zu mehr Inklusion in der Meetingbranche beizutragen.
Exemplarisch stellen wir Ihnen Venues und Partner der Meeting Destination Vienna vor, die auf unterschiedliche Weise Inklusion fördern.
Kunst für alle erlebbar machen
Wien ist international für das einzigartige Kunst- und Kulturangebot bekannt. Viele Institutionen bieten spezielle Führungen bzw. Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen, um die ausgestellten Werke allen zugänglich zu machen. Dazu zählen unter anderem:
- Das Belvedere versteht sich selbst als Ort der Begegnung und erarbeitet mit Fokusgruppen und Expert:innen inklusive Angebote. Diese beinhalten unter anderem teilhabeorientierte Rundgänge für Menschen mit Demenz oder Vergesslichkeit und ihre Begleitpersonen sowie inklusive Rundgänge in einfacher Sprache. Auch geführte Touren, die in die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) übersetzt werden und Kunstbetrachtungen mit Schwerpunkt auf multisensorischer Vermittlung mit blinden, sehbeeinträchtigten und sehenden Interessierten werden angeboten. Darüber hinaus wurden auch die Smartify-Audiotouren für das eigene Smartphone um Videoguides für Taube Menschen in Österreichischer und Internationaler Gebärdensprache ergänzt.
- Die Albertina hat eigene Programme für blinde und sehschwache, gehörlose und mobilitätseingeschränkte Personen sowie für Besucher:innen mit Trisomie 21 und Demenz. Die gesamte Albertina ist barrierefrei.
- Das Schloss Schönbrunn stellt Videoguides in Österreichischer Gebärdensprache (ÖGS) und International Signs (IS) zur Verfügung und bietet spezielle Führungen inkl. Zugang hinter Absperrungen für blinde und sehbeeinträchtige Personen an.
- Das Wiener Konzerthaus ist barrierefrei zugänglich und unterstützt Besucher:innen mit Sehbeeinträchtigung bei Bedarf durch Begleitung zum Platz oder anderen Hilfstätigkeiten vor Ort.
All diese Kulturbetriebe finden Sie auch in unserem Venue Finder. Weitere Informationen gibt es auch auf der Besucher:innen Website des WienTourismus.
Auf direktem Weg in den Meetingraum
Grundsätzlich stellen Gehbeeinträchtigungen in kaum einer der zahlreichen Venues in Wien eine Barriere dar. Ob ebenerdige Meetingräume wie unter anderem im Architekturzentrum Wien, dem Reaktor oder dem SAAL der Labstelle Wien, oder einfache Erreichbarkeit mit dem Fahrstuhl wie auszugsweise im Ankersaal im Kulturhaus Brotfabrik, dem Lighthouse10 im Haus des Meeres oder im Technisches Museum Wien (detaillierte Informationen zum barrierefreien Besuch) - barrierefreie Venues stehen allen Personen offen. In der HOFBURG Vienna sind alle Meetingräume barrierefrei zugänglich, taktile Leitsysteme (z.B. auf Handläufen) sorgen zudem für Orientierung. Auf Wunsch der Veranstalter können Räume angemietet werden, die unter anderem als Rückzugsmöglichkeit genutzt werden können.
Bring your kids to a meeting
Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern und auch Personen mit Kindern die aktive Teilnahme an einem Meeting zu ermöglichen, bieten einige Venues Kinderbetreuung an. Das Austria Center Vienna bietet bei Großkongressen ab 5.000 Personen Kinderbetreuung während der Kongresskernzeiten. Die altersgerechte und multilinguale Betreuung durch professionelles, pädagogisch geschultes Personal steht auch Veranstaltern von kleineren Meetings gegen einen Kostenbeitrag zur Verfügung. Je nach Bedarf kann auch auf Sonderwünsche (Ausflüge, fachspezifische Inhalte, etc.), zusätzliche Betreuungszeiten oder Kinder mit besonderen Bedürfnissen eingegangen werden. Auch das Messe Wien Exhibition & Congress Center verfügt über einen Raum für Kinderbetreuung, welcher von "Die Kinderfreunde" betrieben wird. Bei Interesse stellt das Team der Messe Wien den Kontakt zwischen Veranstalter und Betreiber her. Die Betreuung kann dann individuell vereinbart werden. Die Nachfrage nach diesem Service ist zuletzt klar gestiegen und zeigt: Kinderbetreuung bei Meetings wird immer wichtiger.
Inklusive Gastgeber
Einige Locations und Partner stechen auch durch ihren inklusiven Ansatz im Unternehmen selbst hervor. So gibt das magdas HOTEL Vienna City, ein Social Business, Menschen mit Fluchterfahrung eine Chance am Arbeitsmarkt und macht sie selbst zu Gastgeber:innen. Das Hotel unweit des Stadtparks setzt auf Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit - Zimmer für geh-, hör- und sehbeeinträchtige Personen inklusive. Die Vollpension hat es sich zum Ziel gesetzt, etwas gegen soziale Isolation und Altersarmut zu tun. Neben zwei Kaffeehäusern in Wien, in denen Omas und Opas besten Kuchen zaubern, gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, das Social Business in Veranstaltungen einzubinden, etwa durch Keynotes oder das Buchtelmobil.
Das CAPE10 ist in erster Linie ein Zentrum für alle Menschen - auch für armutsbetroffene und / oder gesundheitlich benachteiligte Menschen, insbesondere für Frauen, Kinder und Jugendliche. Darüber hinaus beherbergt es aber auch eine moderne barrierefreie Eventlocation für bis zu 320 Personen. Die Einnahmen der Vermietung leisten einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung der sozialen Projekte von CAPE10.
Ganz allgemein können bei der Gestaltung eines Meetings verschiedene Aspekte berücksichtigt werden, um eine inklusive und sichere Umgebung für alle Teilnehmenden zu schaffen. Dazu zählen unter anderem:
- Ruheräume einplanen, in die sich Personen bei Bedarf zurückziehen können (um zur Ruhe zu kommen, für religiöse Zwecke, etc.).
- Unterschiedliche Präferenzen und Bedürfnisse in der Kommunikation berücksichtigen und unter anderem "Contactless Check-in" ermöglichen, um Personen eine zusätzliche Möglichkeit zur Registrierung zu geben.
- Niedrige Registration Desks sowie Tische vorsehen, damit auch Personen im Rollstuhl oder kleinere Personen auf Augenhöhe kommunizieren können.
- Farben sowie Kontraste mit Bedacht verwenden, bei Farbcodes z.B. auf Badges die Farbe auch ausschreiben.
- Bei Keynotes & Co. Möglichkeiten zu Untertitel und Übersetzung in Gebärdensprache einplanen sowie Kopfhörer bereitstellen.
- Bei Unsicherheit, welche Angebote für die Teilnehmer:innen erforderlich sind, können diese direkt befragt werden (etwa bei der Registrierung).
Die Priorisierung von Inklusion und die Umsetzung von verschiedenen Maßnahmen, unter anderem durch die Wahl einer geeigneten Location, ermöglicht allen Interessierten die Teilnahme an einer Veranstaltung - auch denjenigen, die bisher keine Möglichkeit dazu hatten.
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