Reiterstatue am Heldenplatz

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Best Practices in der Durchführung von nachhaltigen Meetings

Ob der European Congress of Radiology (ECR), der European Respiratory Society (ERS) Kongress, das Corporate Meeting von Hewlett Packard Enterprise oder die United European Gastroenterology Week (UEG Week) - die genannten und zahlreiche weitere Veranstaltungen verfolgen alle das gleiche Ziel: die Verringerung des CO₂️-Abdrucks ihres Events. Bei der Organisation von Meetings und Kongressen spielen zudem auch soziale Aspekte eine immer wichtigere Rolle.

Einige Nachhaltigkeitsinitiativen sind bereits auf vielen dieser Veranstaltungen zu finden. Dazu zählt beispielsweise die Wahl eines Kongresszentrums oder einer Venue, die mit dem österreichischen Umweltzeichen zertifiziert ist. Bei der Auswahl von Kooperationspartnern werden zertifizierte Unternehmen bevorzugt. Des Weiteren wird darauf geachtet, den Verbrauch von Printprodukten zu reduzieren und recycelbare Materialien zu verwenden. Den Teilnehmer:innen wird auch häufig empfohlen, für die An- und Abreise sowie für ihre Wege innerhalb Wiens öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Zudem werden Informationen zu umweltzertifizierten Hotels und Unterkünften in unmittelbarer Nähe der Venue bereitgestellt.

Je nach Veranstaltung werden darüber hinaus weitere spezifische Nachhaltigkeitsmaßnahmen ergriffen, auf die wir im Folgenden beispielhaft eingehen.

European Congress of Radiology 

Der European Congress of Radiology (ECR) wurde erstmals 2014 mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. Als einer der größten jährlich stattfindenden Kongresse in der Meeting Destination Vienna - und größtes offiziell zertifiziertes Green Meeting - wurden über die Jahre hinweg kontinuierlich weitere Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit umgesetzt. Der Fokus auf grüne Energie des Austria Center Vienna reduziert den CO₂️-Fußabdruck des Kongresses deutlich. Ein durchdachtes Abfallwirtschaftssystem sowie die Zusammenarbeit mit zertifizierten Catering-Partnern ergänzen das Nachhaltigkeitskonzept. Auch in Sachen Mobilität setzt der Kongress der European Society of Radiology auf Nachhaltigkeit und motiviert Teilnehmer:innen öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

Im Jahr 2025 werden dabei neue Maßstäbe gesetzt. Unter dem Motto "Planet Radiology" wird dem Thema Nachhaltigkeit noch mehr Raum gegeben. Erstmals gibt es eine Kooperation mit den Österreichischen Bundesbahnen. Zahlreiche weitere Initiativen werden bis zum Kongressbeginn bekanntgegeben.

Kongress der European Respiratory Society

Anfang September 2024 fand in Wien der jährliche Kongress der European Respiratory Society statt. Rund 18.000 weltweit führende Expert:innen für Atemwegserkrankungen trafen sich bei dieser Veranstaltung und tauschten sich über die neuesten medizinischen Erkenntnisse aus.

Im Rahmen von Projekten mit sozial-nachhaltigen Einfluss, sogenannten "Legacy-Projekten", war es das Ziel der European Respiratory Society (ERS) und der European Lung Foundation (ELF) rund um den ERS-Kongress das Bewusstsein für Lungengesundheit in der Bevölkerung zu schärfen sowie Früherkennung und Vorsorge zu fördern. Im Zuge der gemeinsamen "Healthy Lungs for Life" Kampagne konnten Wiener:innen an zwei Tagen kostenlose Lungenfunktionstests durchführen lassen. Außerdem besuchten Vertreter:innen der beiden Organisationen drei Wiener Schulen. Dort wurden Schüler:innen über das Thema Lungengesundheit informiert. Zusätzlich fand ein Charity Run statt, dessen Startgeld der "Healthy Lungs for Life" Kampagne zugute kommt.

Wenn Sie bei Ihrer Veranstaltung ein Legacy Projekt durchführen möchten, unterstützt und berät Sie das Vienna Convention Bureau gerne.

Hewlett Packard Enterprise Mitarbeiter:innen-Event

Das Informationstechnikunternehmen Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat Anfang Oktober 2024 erstmalig ein Mitarbeiter:innen-Event als Green Meeting abgehalten. Zertifiziert wurde die Veranstaltung vom Vienna Convention Bureau. Umweltverträglichkeit ist für HPE ein wichtiges Ziel. Mit der Zertifizierung der Veranstaltung mit dem Österreichischen Umweltzeichen wurde nun ein großer Schritt in diese Richtung gemacht. Als Location wurde das Hilton Vienna Park gewählt, welches als umweltzertifiziertes Hotel viele Initiativen für mehr Nachhaltigkeit umsetzt. Von weiteren Veranstaltungsorten für das Abendprogramm wurde abgesehen, da dies die Planung unnötig komplexer gemacht hätte.

Um das Meeting nachhaltig zu gestalten, wurden die 600 Teilnehmer:innen bereits vor der Veranstaltung über die Durchführung des Green Events und die wichtigsten Eckpunkte informiert. Für die öffentliche und umweltschonende Anreise vom Flughafen zur Location wurden kostenlose Tickets für den City Airport Train (CAT) zur Verfügung gestellt. Während des Events wurde unter anderem auf effiziente Technik, Barrierefreiheit, und regionales Essen geachtet und bewusst auf Printprodukte verzichtet. Zusätzlich wurde in Wien das Projekt Matusya, ein humanitäres Hilfszentrum für geflüchtete Frauen und Kinder aus der Ukraine, mit Sachspenden unterstützt.

Folgenden Tipp gibt HPE anderen Unternehmen, die ebenfalls ein Green Meeting in Wien abhalten wollen: "Frühzeitig mit der Planung anfangen und eine Person aus dem Event Team bestimmen, die sich voll darauf konzentrieren kann."

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Video der Hewlett Packard Enterprise Distribution Partner Conference 2024

United European Gastroenterology Week (UEG Week)

Von 12. bis 15. Oktober 2024 fand die UEG Week mit rund 12.000 Teilnehmer:innen aus dem Bereich der Gastroenterologie im umweltzertifizierten Messe Wien Exhibition & Congress Center statt. Obwohl der Kongress selbst nicht als Green Meeting zertifiziert wurde, achteten die Veranstalter auf Nachhaltigkeit und ergriffen diverse Maßnahmen, um das Meeting umweltfreundlicher zu gestalten.

Zu den Initiativen der UEG Week gehörten unter anderem die Reduzierung von gedrucktem Material, Einwegartikeln und dem Plastikverbrauch bei Catering und Verpackungen. Bei der Auswahl von Kongresstaschen und Lanyards wurden recycelte Materialien bevorzugt. Zudem haben die Veranstalter die Teilnehmer:innen dazu ermutigt, wenn möglich mit dem Zug anzureisen und vor Ort öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der digitalen Darstellung wissenschaftlicher Poster sowie einer virtuellen Plattform, auf der Interessierte Live-Sessions im Nachhinein ansehen können. Untertitel in 11 Sprachen standen zur Verfügung, um den Kongress so inklusiv wie möglich zu gestalten.